Sprüche 8

Ruf der Weisheit (Lektion 13)

 1  Hört doch, wie die Weisheit ruft, / wie die Einsicht ihre Stimme erhebt!  2  Sie steht an den Straßen, dass jeder sie sieht, / sie hat sich an die Kreuzungen gestellt,  3  sie hält sich an den Stadttoren auf / und ruft an den Eingängen laut:  4  "Euch, ihr Leute, lade ich ein! / An alle Menschen wende ich mich  5  Ihr Anfänger, lernt, was Klugheit ist! / Ihr Tagträumer, werdet endlich wach!  6  Hört zu, ich gebe euch einen wertvollen Rat! / Die Wahrheitsliebe öffnet mir den Mund  7  Was ich sage, ist nichts als die Wahrheit, / denn ich verabscheue Gesetzlosigkeit  8  Alle meine Worte sind recht, / keins davon ist hinterlistig und falsch  9  Dem Einsichtigen sind sie alle recht / und dem, der sie verstehen will, klar  10  Sucht meine Unterweisung und nicht Silberschmuck! / Nehmt Erkenntnis lieber an als reines Gold!  11  Weisheit ist besser als kostbare Perlen, / alle Juwelen ersetzen sie nicht."  12  Ich, die Weisheit, bin mit der Klugheit im Bund. / Durch Umsicht finde ich Erkenntnis und Rat  13  Jahwe zu ehren heißt Böses zu hassen. / Ja, ich hasse Hochmut und Stolz / und unrechtes Tun / und einen Mund, der die Worte verdreht  14  Bei mir ist Hilfe und Rat. / Ich habe Einsicht und habe auch Macht  15  Könige regieren durch mich / und Herrscher entscheiden gerecht  16  Durch mich versehen die Oberen ihr Amt, / die Vornehmen und die Verwalter des Rechts  17  Ich liebe, die mich lieben; / und die mich suchen, finden mich  18  Ich biete Reichtum und Ehre, / bleibendes Gut und gerechten Lohn  19  Was ihr von mir bekommt, ist besser als das reinste Gold / und wertvoller als erlesenes Silber  20  Ich gehe den Weg der Gerechtigkeit, / und zwar mitten auf der Straße des Rechts  21  Denen, die mich lieben, gebe ich, was bleibt, / und ihre Häuser fülle ich  22  Bevor alles anfing, besaß mich Jahwe, / vor seinen Werken, vor aller Zeit  23  Schon ewig war ich eingesetzt, von Anfang an, / noch vor Beginn der Welt  24  Als noch keine Meere waren, wurde ich geboren, / als es noch keine wasserreichen Quellen gab  25  Noch vor den Hügeln wurde ich geboren; / die Berge waren noch nicht eingesenkt,  26  die Erde hatte er noch nicht gemacht, / das feste Land und seine Felder  27  Als er den Himmel wölbte, war ich dabei, / als er den Kreis des Horizonts abmaß über dem Meer,  28  als er die Wolken hoch oben zusammenzog / und die Quellen aus der Tiefe sprudeln ließ;  29  als er das Meer in seine Schranken wies, / die es nicht überschreiten darf, / als er die Fundamente der Erde abmaß,  30  da war ich als geliebtes Kind bei ihm. / Ich war seine Freude Tag für Tag / und spielte vor ihm allezeit  31  Ich spielte auf dem Rund seiner Erde, / und es war meine Freude, bei den Menschen zu sein  32  Nun denn, ihr jungen Leute, hört auf mich! / Wie glücklich sind alle, die auf meinen Wegen gehen!  33  Hört auf die Mahnung und schlagt sie nicht in den Wind! / Hört darauf und werdet klug!  34  Wie glücklich ist der, der auf mich hört, / der Tag und Nacht vor meinen Türen steht, / der in meinem Torweg wacht  35  Denn wer mich findet, hat Leben gefunden / und das Wohlgefallen Jahwes  36  Doch wer mich verfehlt, schadet sich selbst. / Alle, die mich hassen, lieben den Tod.





  















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